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und Umbauten weiterer Maschinenteile, für eine Anpassung an
neue Technik, gehören bis heute zum Betrieb. |
218
499, die führende Lok, ist die neueste Maschine der Baureihe
(30. Jubiläum 2009) und hat Alufensterrahmen montiert.
218
374 und 213 besitzen keine ZWS/ZDS, SAT oder TAV Ausrüstung.
Für ihre Kommunikation als Doppeltraktion vor Fernverkehrswagen,
nutzen sie die analoge KWS bzw. KDS.
218
330-9 mit LED-Beleuchtung und Bahnräumer.
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Einige Loks erhielten Zusatzscheinwerfer,
die bei vielen Maschinen noch lange nach der Stilllegung auf beiden,
oder auf einer Führerstandsseite vorhanden waren. Auf dem
Foto sind die Scheinwerfer an 218 345 montiert. Weitere Beispiele
sind bzw. waren 218 340, 341, 344, 425, 426, 481 und 482.
Die für Castor-Züge verwendeten Loks erhielten schon
frühzeitig verstärkte Frontscheiben.
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Die Lokbaufirma MaK verwendete bei Fertigung, anstatt der beiden
großen Gummidichtungen, auch zwei Alurahmen,
um die beiden Frontscheiben einzufassen. Jahrzehnte später
bekamen weitere Loks diese Rahmen eingesetzt (Beispiele: 218 321,
322, 356, 407, 453).
Die Heizanlage der 218 hatte grundsätzlich einen Hüllkurvenumrichter
mit gewöhnlichen Thyristoren. Bei der Energieversorgung
bestimmter Wagen (Bistrobetrieb, Klimaanlagen) ist eine Kompensation
von sogenannter elektrischer Blindleistung nötig. Es wurden
dazu Loks auf GTO-Thyristoren umgebaut,
womit ein Heizbetrieb dieser Wagen mit der 218 ermöglicht
wurde.
// Mehrfachtraktion, Fernsteuerung
//
Alle Loks aus der Baureihe 218 sind mit einer konventionellen
Doppeltraktions- bzw. Wendezugsteuerung ausgerüstet (KWS).
Diese analoge Steuerung erlaubt das Schieben eines Zuges durch
die Lok, ferngesteuert durch einen Steuerwagen oder eine weitere
arbeitende Lok. Auch das Bedienen zweier Loks an der Zugspitze
ist möglich. Die Fernsteuerung von zwei Loks durch einen
Steuerwagen, oder die Mehrfachtraktion mit mehr als 2 Loks ist
möglich, normalerweise aber nicht zulässig.
Die digitale Steuersignalübertragung erfolgt mit der ZWS/ZDS
Zeitmultiplexen Wendezugsteuerung. Es ist die neuere Steuerung
die in bestimmten Loks eingebaut ist. Sie wird für die Fernsteuerung
durch die neuen Doppelstockwagen und IC-Steuerwagen benötigt.
Als Loks der 1. Bauserie besaßen z. B. 218 105 und 107 die
ZWS und haben diese an 218 329 und 339 abgegeben. 307, 321, 322,
sowie 407, 413, 431-433 und 453 haben diese Steuerung ebenso,
wie vorrangig einige weitere Loks der Serie 218.4. Insgesamt besitzen
etwa 50-60 Loks die ZWS.
Weitere technische Ausrüstung, die nur bei einzelnen Loks
verbaut wurde, wird als SAT und TAV
bezeichnet ("Selbstabfertigung Triebfahrzeugführer"
bzw. "technikbasiertes Abfertigungsverfahren"). Der
Lokführer hat bei einer solchen Lok die Möglichkeit,
die Türen des Zuges selbstständig schließen und
sperren zu lassen, um danach im Alleingang abzufahren.
// Andere Ausrüstung //
218 423 bekam im Jahr 2008 eine moderne LED-Beleuchtung,
die zwei ihrer unteren Glühlampen als Spitzen- und Schlusssignal
ersetzt hat. Die äußeren LED-Signalleuchten
können auf rot und weiss geschaltet werden, die inneren Glühlampen
sind erneut als Fernlicht umgebaut worden (Zusatzscheinwerfer).
218 330 ist die norddeutsche Lok, die seit 2009 eine LED-Beleuchtung
verbaut hat. Im Gegensatz zu 423, sind auch die inneren Leuchten
mit großen LEDn umgebaut worden.
Der Umbau auf LED-Beleuchtung wird im Jahr 2011 fortgesetzt.
Eine optionale Ausrüstung der BR 218 ist der Bahnräumer,
der an 218 330 montiert ist. Die schweren Metallplatten unter
der 'Pufferbohle' können auch im Winter, als eine Art Schneepflug,
den Weg freimachen. Sie wurden an einzelnen Loks angebracht und
waren zum Beispiel bei vielen Lübecker 218.4 zu finden.
Mit der Außerdienststellung verschiedener Loks, wurden auch
Bahnräumer demontiert und bei anderen Maschinen wiederverwendet.
Das ist bei 218 330 der Fall, die den Räumer seit 2005 trägt.
218 249 und 272, die dem Tochterunternehmen DB Services gehören,
fahren 2009/10 Aushubzüge im Kanton Schaffhausen (Schweiz).
Beide Loks besitzen einen zusätzlichen Dieselgenerator.
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Der Führerstand der BR 218 |
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Die
Maschinen besitzen zu beiden Seiten einen Führerstand, der
grundsätzlich identisch aufgebaut, in Details aber verschieden
ist. |
Der
Führerstand der 'Bundesbahn'diesellok 218.
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Der
Fahrschalter, Führerbremsventil und H-Bremshebel.
Der
Blick des Lokführers vom Führerstand auf die Strecke.
Der laufende Dieselmotor versetzt den Lokrahmen in Schwingung,
man kann die Leistung im Nacken und unter den Füßen
spüren.
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Dieser Führerstand unterscheidet sich in seiner Art deutlich
von moderneren Varianten, die oft über mehrere Baureihen
als Einheitsführerstand eingebaut sind. Wenige digitale
Anzeigen werden von klassisch analogen Anzeigeinstrumenten umgeben.
Den besonderen Unterschied macht das markante, große Handrad
aus. Die Motorkraft wird damit angemessen auf die Schiene geschickt,
ein unaufdringlicher Joystick wäre unglaubwürdig.
// Der Fahrschalter-/Führertisch
//
Dieser Tisch befindet sich auf der rechten Lokseite,
direkt vor dem Sitz des Lokführers. Vorne links befindet
sich ein Sifa-Taster, dahinter der Wendeschalthebel zum Wählen
der Fahrtrichtung (Auf dem Foto abgezogen). Rechts daneben und
in der Mitte des Tisches befindet sich der Fahrschalter
mit schwarzem Handrad, der von Stufe 0 bis 15 (B) reicht. Er
ist mit dem Regler des Dieselmotors ein Teil der Elektropneumatik,
mit der die Zugkraft der 218 ausgewählt wird:
Stufe 0
bedeutet Leerlaufdrehzahl des Motors und ungefüllter Wandler
(Strömungsgetriebe).
Stufe 1-2 lassen den Wandler
teilweise und voll mit Öl füllen. Der Motor wird unter
der Belastung auf Leerlaufdrehzahl gehalten.
Stufe 3-15 bewirken ein
Anheben der Motordrehzahl und damit der Antriebsleistung.
Stufe B ist bei der BR 218
gesperrt (bedeutete bei der BR 210 das Zuschalten der Gasturbine).
Der Not-Aus-Taster auf dem Handrad bringt die Maschinenanlage
sofort auf Stufe 0.
Oberhalb des Fahrschalters ist eine Reihe von Schaltern angeordnet.
Dazu gehören zum Beispiel drei "I-0-I"-Schalter
für das getrennte Wechseln der Signalleuchten (+Schalter
zum Abblenden) und u. a. die Schalter für die Führerraumleuchte,
Instrumentenleuchte, sowie die Luftpresser.
Neben dem Fahrschalter befinden sich Taster und Schalter für
die Scheibenwischer, Lokpfeifen, sowie die Indusi.
Am geneigten Ende des Tisches sitzen zwei Reihen von Leuchtmeldern,
die z. B. Störungen am Motor und Getriebe anzeigen. Daneben
ist der Tacho eingebaut, der von 0 bis 140 (150) km/h reicht.
An seiner rechten Seite sind die Anlass-Abstellschalter
montiert. Sie starten und stoppen die Motoren der "Gruppe
I" und "Gruppe II", d.h. aller ungeraden und
geraden Loks im Verband, bzw. die führende und mitgeführte
Lok einer Doppeltraktion. Ihre Stellungen sind "Stop"
(Taster), "0" (Schalter), "I" (Schalter),
"Start" (Taster).
Rechts am Tisch befinden sich die 3 Bremshebel der Zusatzbremse,
Zugbremse und H-Bremse.
In der Mitte des Armaturenbretts ist das EBuLa-Gerät eingebaut
(Elektronischer Buchfahrplan und Langsamfahrstellen).
Darüber befinden sich die beiden Schalter der Zugheizung.
Der rechte Schalter kann den Generator zu- oder abschalten.
Der linke wählt die heizende Lok aus, "I", "I
+ II", "II", das heißt die führende,
beide, oder die mitgeführte Lok, versorgen den Zug mit
Energie. Die Spannungs- und Stromanzeigen der Zugheizung sind
links neben den gerade genannten Schaltern zu finden.
// Unterschiede zwischen Führerstand
1 und 2 //
Der Führerstand 1 hat Anzeigen für die Temperatur
des Motoröls, Getriebeöls und Kühlwassers, sowie
die Anzeige der Motordrehzahl. Führerstand 2 hat dagegen
nur die Drehzahlanzeige.
An der Rückwand des Führerstands 1 sind eine Reihe
von Leitungsschutzschaltern und Anzeigen über den Status
der Batterien zu finden. Führerstand 2 hat an dieser Stelle
ein Thermofach und einen Schrank.
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Technische Daten Überblick
(Serienloks) |
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Lokbezeichnung: |
BR
218 / V 164 |
Bestand: |
411
Lokomotiven² |
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Hersteller: |
Krupp,
Henschel, Krauss-Maffei, MaK |
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Baujahre: |
1968/69
(Vorserie), 1971 - 1979 |
Achsformel: |
B'B' |
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Bauserien: |
218.1
(101-170), 218.2 (171-298),
218.3 (299-398), 218.4 (400-499) |
Dienstgewicht: |
80
t (ca.) |
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Motorleistung: |
2.800
PS (2.060 kW) (2.500 PS)³ |
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Länge: |
16
400 mm |
Kraftübertragung: |
hydraulisch |
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Breite: |
3 136 mm |
Höchstgeschwindigkeit: |
140
km/h (SG) | 100 km/h (LG) |
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Höhe: |
4
275 mm |
Tankvolumen: |
3.150
Liter |
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Achsabstand
(Drehgestell): |
2
800 mm |
Treibstoffverbrauch: |
3
l/km (Durchschnitt), 195-250
g/kWh |
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²
Nach Ablieferung (Vorserie und Serie), inkl. 218 399 (urspr. 215
112), ohne Gasturbinen-BR 210 (spätere 218.9) | ³
TB 10 Dieselmotor |
CAT 3516B HD |
Anfahrzugkraft: |
235
kN (LG) | 157 kN (SG) |
(Standard)- |
Purpurrot
(Altrot), Ozeanblau/Beige |
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Heizleistung: |
400
kW |
Lackierungen: |
Orientrot,
Verkehrsrot |
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Heizspannung: |
1.000
V |
(Spezial)- |
Rot/Beige,
Orange/Grau (City-Bahn) |
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Batteriespannung: |
110
V |
Lackierungen: |
Orientrot-Variation |
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. |
(Themen)- |
Touristikzug,
König-Ludwig |
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. |
. |
Lackierungen: |
Udo-Lindenberg |
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