Drei
Worte und drei Zahlen - Maschinencharakter,
Dynamik und Geschichte: 410 Maschinen aus der Diesellok-Baureihe
218. |
Eine
der jüngeren Maschinen, ausgerüstet mit Alu-Fensterrahmen
und neuester Version des Motors MTU TB 11.
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Die
218 ist eine Attraktion vieler Fans von Technik und Großmotoren.
Der Betrieb dieser Lok ist von Grund auf anschaulich und wird
nicht von übermäßiger Dämmung und geschlossenen
Seitenwänden abgeschottet. Die 218 lässt die Arbeit
ihrer Maschinenanlage merken - nicht nur, aber gerade mit starkem
Sound.
Eine technische Form von Lebendigkeit, die mit ihren agilen und
markanten Turbodieseln startet.
Das Pneumatik-System, Lüfterjalousien, Pumpen und natürlich
die Kühlanlage, sind ebenfalls charakteristische Bestandteile
dieser Maschine und von dem Wort "geräuschlos"
genauso weit entfernt, wie der unverkennbare und loktypische Turbolader
des TB 11 Dieselmotors.
Die 18 ist eine Lok die Leistung spüren lässt und deren
umfassenden Geschichte bis heute kein letztes Kapitel geschrieben
wurde.
Als Demonstration schwerer Technik, ist Die Maschine ein
Akteur aus Gusseisen und Stahl, der in diesem Moment auf der Bühne
steht.
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Inhaltsbereiche
BR 218, Eisenbahnmedia
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Geschichte - |
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Konstruktion und Technik - |
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Im Bahnbetrieb - |
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Einsatz - |
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Vorletztes Kapitel - |
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Teil 1 |
Teil 2.1 - 2.2 - 2.3 |
Teil 3 |
Teil 4
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Teil 5
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Entstehung der DB Diesellok
218 |
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Der
Baureihe 218 geht die Entstehung zweier Vorgängertypen von
Maschinen voraus, ein Blick in die Vergangenheit: |
Die
216 Vorserie ist der Beginn der Herstellung der V 160-Familie.
Grundaufbau und Details erhält später auch die 218.
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Der
28. September im Jahr 1960: Die Fertigung einer neuen Lokomotive
hatte zuvor, mit dem Verlassen der Lokfabrik der Firma Krupp,
ihren Abschluss. An diesem Tag steht die Abnahme durch den Auftraggeber
'Deutsche Bundesbahn' an. Die rundlichen Lokfronten werden bald
mit einer bekannten Schauspielerin in Verbindung gebracht, aber
die namensgebenden Kurven sind dieselben, die später wieder
vom Zeichenbrett verschwinden werden. 1960 beginnt der Einsatz
von V 160 001, die erste Maschine von später hunderten ihres
Typs. Der Name wird sich in 216 001 ändern, die neue Lok-Familie
heißt: V 160.
In den folgenden zwei Jahren ist eine 3.800 PS starke Lok in der
Entstehung, die die zweifache Leistungsfähigkeit der BR 216
erreichen wird.
Nach dem Konzept, das auf die Kombination zweier 216-Maschinenanlagen
abzielte, entsteht bis 1962 die Konstruktion 'V 320' der Firma
Henschel. Dieser Gigant hat die Rundungen seines Ursprungs verloren.
Seine Lokfronten sind jetzt kantig und genau dem werden sich ab
sofort die weiteren, noch zu bauenden Loks der BR 216 anpassen.
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Die
von Henschel gebaute Konstruktion
beeinflusste die Form
der V 160 Serie und aller folgenden Modelle. Die
DB bezeichnet sie als V
320 001. Die Fertigung
der Maschinen wurde, durch eine einfacher herzustellende Form,
kostengünstiger.
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Die 218 auf dem Zeichenbrett //
Diese Geschichte war das Fundament für den Start einer Bauphase
im Jahr 1968. Das letzte Mitglied der V 160-Familie entsteht und
damit auch die erfolgreichste Maschine dieser Art. Sie vereint
aktuelle Technik und Erfahrungen mit dem Grundaufbau der BR 216
bzw. 215 und ist somit die letzte Entwicklungsstufe.
Jahrzehnte später wird diese Lok die Arbeit ihrer deutschen
Ingenieure und Erbauer immer noch auf den Gleisen demonstrieren.
Eine Arbeit die sich durchweg ausgezahlt hat, denn diese robusten
Dieselloks werden ein Tragpfeiler des Verkehrs auf nicht elektrifizierten
Eisenbahnstrecken sein.
1968 wird die erste Maschine der BR 218 abgenommen und es werden
in den Jahren bis 1979 weitere 409 folgen. An dem Bau dieser Dieselloks
arbeiten in erster Linie die Firmen Krupp, Henschel, Krauss-Maffei
und MaK. Über ein Jahrzehnt bringen sie Lokomotiven auf die
Gleise, die gegenüber ihren Vorgängern von stärkeren
Motoren angetrieben werden und mit ihrer Ausstattung sowie der
elektrischen Zugheizung dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.
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Die
BR 218 ist die letzte Entwicklungsstufe - eine zeitlose Maschine.
(Foto
lässt sich vergrößern)
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Der Fortschritt im Diesellokbau //
Die 70er: In vielen Regionen Deutschlands wird die 218 gebaut
- in fast jeder Ecke wird die Maschine bald zum Einsatz kommen.
Auch durch ihre Anzahl wird sie bekannt wie kaum eine andere Lok.
Die 'zwoachtzehn' wird als kurzfristig standfestes und erprobtes
Industrieprodukt, auch Fans in der hoch technologisierten Zukunft
finden. Dem Porsche "Volkswagen" der Automobilgeschichte
in seinen Attributen ähnelnd: Zuverlässig und unkompliziert!
Aus weiter Ferne aber deutlich außergewöhnlich,
wird sich die Lokbaureihe selbst ankündigen.
Sie war dafür gedacht, durch ihr geringes Gewicht auch auf
Nebenbahnen fahren zu können und im leichten Reisezugdienst
eingesetzt zu werden. Rückblickend auf die Einsatzgeschichte
der Loks, haben sie bis heute jede denkbare Leistung gefahren.
Sie sind fernsteuerbar und bekommen deshalb z. B. gleichartige
Verstärkung, wenn ihre Leistung für einen Zug nicht
ausreicht. Durch den Betrieb in Doppeltraktion haben sie den Serienbau
der V 320 vereitelt, zudem aber ihren eigenen Bestand und ihre
Mehrzweckfähigkeit gesichert.
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218
431 ist eine Maschine mit modernem MTU 4000 Motor und der technischen
Ausrüstung für den Betrieb mit Doppelstockwagen.
Die
BR 218 ist die Schlepplok für defekte ICE und S-Bahn Züge.
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Einsätze und Betriebswerke //
Die BR 218 war in ihren ersten Jahrzehnten in der gesamten Bundesrepublik
zu finden. Angefangen bei Betriebswerken in Flensburg, Lübeck
und Hamburg-Altona im Norden, über Braunschweig, Hagen-Eckesey,
Kaiserslautern, sowie im Süden Ulm, Mühldorf, Kempten
und Regensburg, waren und sind die Loks im Nah- und Fernverkehr
und im Güterverkehr im Einsatz.
Die Diesel schieben Schneeräumfahrzeuge wie Schneeschleudern
und sie bringen Autos auf die Nordseeinsel Sylt und wieder zurück.
Im Gleisbau-Verkehr sind die 18er genauso aktiv und unterwegs,
wie mit speziellen Transporten, z.B. Aushubzüge in der
Schweiz oder Militärzüge.
Nebenbei sorgen diese Loks dafür, dass liegengebliebene
ICE-Züge geschleppt werden. Viele 218.8 haben hierfür
Scharfenbergkupplungen angebaut und sind an ICE-Strecken stationiert,
um die Züge im Notfall schnell aus dem Weg zu räumen.
Im Winter steht die rote Maschine ebenso bereit: In den kalten
Monaten 2009/2010 waren moderne Triebwagen wieder ausgeschaltet
worden - die 18 kam zum Einsatz. Auch wenn elektrische S-Bahnen
geschleppt, oder die Gleise mit schweren Loks freigefahren werden
müssen, gibt es Arbeit für den Alleskönner.
Mit Kraftstoff, Öl und Kühlwasser, sind häufig
die unabhängigeren Dieselloks die nicht ersetzbare Unterstützung.
// Die BR 218 fährt im Jahr
2010 //
Es gibt Maschinen, deren Konstruktion besonders ausdauernd ist
und auch im Alter eine ausreichend wirtschaftliche Instandhaltung
ermöglicht. Wenn die Anforderungen erfüllt werden
und die Zuverlässigkeit stimmt, existieren Nachfolger nur
auf dem Papier. Der alte UPS-Lieferwagen (P60), mit seinen 17
Jahren und 600.000 km Laufleistung, war auch ein Beispiel dafür.
Die Baureihe 218 zählt heute zu den alten Maschinen, die
auch im Jahr 2010 ihre Aufgaben erfüllt. Trotzdem repräsentieren
die Loks zum größten Teil die Technik der 60er und
70er Jahre - und Technologie wird laufend ersetzt, auch
weil es für viele unmöglich erscheint, dass eine über
30 Jahre alte Maschine zum Fahrzeugpark gehört (Obwohl
tatsächlich eher die Einsatzzeiten von Seeschiffen ähnlichem
Maßstab entsprechen).
Weil die Loks heute auch noch zweckmäßig sind und
erhältliche Nachfolger die Anforderungen der DB wahrscheinlich
nicht bedienen, sind die 218er immer noch im Rennen.
Heute stehen für diese Maschinen Wartung und Instandsetzung
an erster Stelle. Ihre erfolgreiche Geschichte ist noch nicht
zu Ende.
Der 'Epilog' fährt an dieser Stelle fort. Die nächsten
Abschnitte beschreiben und erklären die Konstruktion.
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