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Kiel
- Lübeck und die Holsteinische Schweiz, KBS 145 (Teil
1, Lübeck - Pansdorf)
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Dieselloks
in Szenerie abzulichten, die es mit einem Blick über
den Alpsee, der Kulisse einer Burg im Rheintal, oder
dem Flair eines Schwarzwaldbahnhofs aufnimmt - in Schleswig-Holstein
oft hart wie das lokale Wasser aus der Leitung. Jeder
kennt die spektakulären Highlights im Norden. Dem
Rest diktiert die Natur ihre Kreation und ohne Kettensäge
oder Hubsteiger geht der Stresspegel durch. Häufig
abgedeckt, ist die Perlenkette des Flachlands trotzdem
angelegt. Das linke Foto zeigt eine ihrer |
Top-Attraktionen und genauso deutlich:
Ein Allgäu-Panorama ist zu stechen, mit
der Seenlandschaft Holsteinische Schweiz, dem schimmernden
Teil der Strecke Kiel - Lübeck.
Auf dem rechten Foto sind 2 Neuigkeiten
von 2008 im Fokus. Der Betrieb auf der Dieselstrecke
Hamburg - Lübeck war durch E-Loks übernommen
worden, was die Turbodiesel andererseits nicht zum
Stillstand brachte:
Die BR 218 drehte jetzt Richtung Osten ab und feuerte
an Freitagen mit vollen Zügen zwischen
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Kiel und Lübeck, sowie Bad Kleinen
in Mecklenburg über die Gleise. Nur damit war eine
Gelegenheit gekommen, die Region zwischen den Küstenstädten
(Ost)holsteins aufzudecken. Enge und langgezogene Kurven,
die häufig an Seen und Wäldern auf Gegenrichtung
wechseln, sind ein Kontrast zum üblichen S-H. Eine
Parkeisenbahn die vor allem von dem verschont ist, was
auf linkem Foto in Richtung Hamburg bloß
noch nicht im Bau gewesen war: Ein Chaos aus Leitungsmasten
und Drähten. |
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Vor Beginn der Elektrifizierung der Strecke
nach Hamburg, war die Halle des Lübecker Hauptbahnhofs
abgebaut worden. Nach Überarbeitung und nötiger
Anpassung war der Stahl in der Endmontage, als die Armee
von klangstarken Dieselloks noch im Vollgas-Einsatz zwischen
den Großstädten tobte. Zwei echte Lübecker
kommen abends mit einem Sprinter aus HH-City an. Nach dem
Abstellen ihres Zuges fahren sie runter ins Betriebswerk,
zur Tankstelle für fossile Energy-Drinks.
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Als 218 453 zweieinhalb Jahre später
(2009) mit den Zügen nach Bad Kleinen beschäftigt
ist, war der Hbf mit Oberleitung komplettiert. Die den Bahnverkehr
in Holstein jahrzehntelang dominierenden Dieselloks hatten
Lübeck in langen Lokzügen Richtung Süddeutschland
verlassen und fahren dort noch 2019 über die Wiesen.
Die ölverschmierte Elite jedoch, hielt in der Hansestadt
die Stellung und ihre Dieselfahne wehte wie üblich
über dem Stützpunkt.
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Auch außen war der Anblick der glänzenden
Halle ein Schnitt. Verrußte Stahlbögen und schmutziges
Glas sind genauso Vergangenheit, wie Lübecks Titel
die größte Stadt zu sein, die nur mit Dieselloks
erreicht werden kann.
Die Sonne durchflutet den neuen Hbf, der nachts unter den
Dächern auch mit indirektem Licht erstrahlt. Tief in
die Kulisse ragt ein Netz aus Masten und Drähten, aber
vom Boden aus waren die Verbrenner 413 & 329 am Abend
gut zu sehen.
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Von der Sankt Lorenz Brücke aus war
die Sicht jetzt ähnlich, wie man sie von Hamburg gewohnt
war. Jede Szene allerdings wird aufgewertet, wenn ein Diesel-Topstar
als Verstärkung zur Kieler Woche 2018 kommt. Neben
dem leuchtend coolen ozeanblau sollte niemand störende
Drähte erkennen können, schließlich lässt
diese Maschine einige Menschen anhalten und staunen.
Das Erdölaroma der warmlaufenden 218 460 war verbindlich
hochkonzentriert. (Hinten: Betriebswerk
Lübeck)
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Versperrter Blick in die Gegenrichtung.
Zur Doku des Alltags nach dem großteiligen Abzug der
V-Power aus Lübeck 2008, eine zweite Perspektive der
vorletzten Szene. Die zur Ablöse aufgeforderten parken
neben einem besonderen Fahrzeug, das ihre Kollegen
damals inklusive Dampfloks abgelöst hatten.
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Die mit einem Yellow-Yankee-Motor laufende
329 hatte den letzten Wagenzug aus Kiel nach Lübeck
gebracht und ist in der nördlichen Einfahrt des Hauptbahnhofs
angekommen.
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Das Designkonzept unter Großdieselloks
mit einer eindeutigen Höchstpunktzahl in der Wertung?
Im Jahr 2018 ist 218 460 angemietet in Lübeck im Einsatz.
Die Dienststelle, für die sie in den 80er und
90er Jahren in genau diesem Outfit mit Pielstick-Diesel
gefahren war. Details ihres Bahnhofs zeigen, dass auch die
Halle für die E-Loks höhergesetzt werden musste.
Ein Zustand der momentan voll überblendet ist: Linie
- Farbe - Sound, zwo eins acht - oder?
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Auch die triple-three 218 333 war früher
mit dem kräftigen 16-Zylinder PA4 unterwegs. Wegen
absehbaren Fristablaufs scheinbar ungepflegt über die
Strecken gejagt, stellte ihre Maschine an diesem Tag die
Quittung aus. Mit Kühlersturm und bereits länger
auffälligem Abgasbild des MTU 4000, riss sie angezählt
5 Doppelstockwagen aus dem Hbf in Richtung Kiel. Zwischen
Preetz und Raisdorf wird sie abschalten und sich von ihrer
Schwester 321 nach Kiel bringen lassen.
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Hinter der Ausfahrt liegt der Rangierbereich
am Stadtgraben, gegenüber der mittelalterlichen Innenstadt
von Lübeck.
Neu ist das Modell Gravita des zwischenzeitlichen Lokherstellers
Voith Turbo, das viele alte Loks der Baureihen 290/91/94/95
ersetzt hat. Wie die Maxima, ist es ein guter Entwurf mit
moderner Kontur geworden.
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Zwei Bahnstrecken führen von Hamburg
aus nach Kiel. Eine seit den 90ern elektrifizierte schnelle
Route über Neumünster und diese Verbindung über
Lübeck, die nur bis hinter dessen Hauptbahnhof, bis
Abzweig Lübeck-Travemünde unter Strom steht. Bis
zu der Ausfädelung ist die Oberleitung mit dabei.
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Der Abzweig ist nach 5 Kilometern, in
der Nähe des früheren Haltepunkts Bad Schwartau
Waldhalle, erreicht.
Um Güterzüge mit E-Loks durchlaufend nach Hamburg
ziehen zu können, hängt die Oberleitung bis in
den Hafen. Film 06 zeigt den alten Zustand, als in der Gegend
Kolomna-Diesel mit BRn 232/233 die Schallwellen in die Ohrmuschel
trieben.
"HömmA hier:
Sone diggn Steroid-Tic-Tacs ham abä net nuar 2 Kalorien?"
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Die 218 158 hat es auf dem letzten Foto
schon rauchend klargestellt: Von hier an beherrschen glühende
Motoren das Revier - kein Platz für stumpfen Graubeton.
Der mit einem Team 18 fahrende Regional-Express ist im Bild,
der auch an anderen Werktagen -nicht nur freitags- unterwegs
war, denn sein Ziel war Hamburg. Dort wendet er mittags
direkt auf Gegenrichtung und ist am südlichen Stellwerk
von Bad Schwartau wieder auf dem Weg nach Kiel.
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Menschen würden sich von solchem
(o.ä.) Baustil erschlagen fühlen, wird oft argumentiert.
Auch das macht Glas heute zum "Baustoff"
Nr. 1. Die Bauherren des Bf Bad Schwartau sahen ihn allenfalls
für Fensterscheiben vor. Position und Abmessungen der
über dem Eingangsbereich nachträglich veränderten
Außenwandfläche, verraten den Ursprung des Baus.
Dampflok 01 1102 trug das Verbotene dito vor sich her.
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Bad Schwartau ... klar, fruchtige Gläser
und Riegel - belagern die Marktregale bis unter die Decken.
Ein Sprung an den südlichen Stadtrand liefert eine
seltene Variante von Motiv nach, die später mit Elektrodekoration
an dieser Stelle zerschnitten wurde.
Wer würde sich damit aufhalten das drehende
Fabriklogo (in Realität) im besten Winkel zu kombinieren
- es gibt schnellere Optionen und man verringerte nur die
Konzentration auf ...
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Das betrieblich ebenfalls ungenutzte nördliche
Stellwerk von Bad Schwartau zeigt sich in Bestform und ohne
kreativen Überzug aus Druckluft-Acryl. An seinem Bestand
arbeiten die Eisenbahnfreunde Bad Schwartau, die das schwere
Gebäude der 1940er weiter über der Gegend trohnen
lassen.
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Hier könnte der Reichsadler vom Bf
vergraben sein, im Wald, in den das Gleis jetzt das erste
mal hineinführt.
Die Strecken in die Landeshauptstadt Kiel (links) und nach
Fehmarn bzw. Neustadt (rechts) trennen sich und führen
eingleisig an die Küsten. Deshalb waren die Züge
auf zwei vorigen Fotos auf der Seite der Südfahrer.
Unter dem Standpunkt fließt der namensgebende Nebenfluss
Schwartau, Geschmacksrichtung "Ölruß dunkel
bitterrostig".
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"Mit hunnert inne Kurve", der
Titel eines der ersten Funvideos des Internets. Die 218
machts nach und schiebt auf dem Weg nach Kiel ihren Zug
durchs Gehölz, bleibt dabei aber aufrecht in der Spur.
Es beginnt die typische Route mit dem Wechsel von einer
Kurve in die nächste und dabei sehr kleinen Radien,
die hier noch auf Güterzugtempo drosseln. Hinter der
Kurve wird der Motor wieder unter Druck gesetzt und es geht
mit Dauerfeuer aus dem Wald heraus [...]
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[...] und nach 2 Kilometern in das nächste
Waldstück hinein. Der Express aus Hamburg rollt auf
das gelbe Signal des folgenden Kreuzungsbahnhofs zu und
wird vom leuchtenden Grün eingehüllt.
Man sieht den Übergang von Beton- auf Holzschwellen,
sicher verknüpft mit einem Ereignis, das vor einigen
Jahren das Einsatzende einer Lok besiegelte, die deformiert
im Bw Lübeck von weisser Plane eingehüllt wurde
und bald verschwand.
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Pansdorf ist erreicht und damit ein Ausweichgleis,
von dem aus im Nov. 2002 ein Bauzug fälschlicherweise
bis auf das freigegebene Streckengleis stand. Die Folge
war eine heftige Kollision mit einem Express, der von 218
375 gezogen wurde.
Nach Unterbrechung der Ansicht stehen im 2. Galerieteil
die schimmernden Perlen der Seenlandschaft - Malente und
Plön.
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