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V
160 (BR 210, 210.4, 215, 215.9, 216, 217, 218, 218.8, 218.9,
219, 225, 226)
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Mitte
des 20. Jahrhunderts waren Dampflokomotiven bei
der Eisenbahn immer noch umfangreich im Einsatz.
Die Jahre 1952-1958 waren mit den aktuellen V
80 und V 200 Maschinen Grundlage und Testmöglichkeit
für die neuen Bundesbahn-Dieselloks.
Eine der modernen Maschinen wird die V 160, eine
Großdiesellok mittlerer Leistungsklasse.
Seit 1960 wurden zehn Prototypen abgenommen, denen
ihre runde Front den Namen Lollo (Schauspielerin
Gina Lollobrigida ...) eingebracht hatte.
Die Serie der V 160 -ab Lok V 160 011- bekam die
kantige und zeitlose Form der größeren
Konstruktion V 320. Die V 160 beheizt den Zug
mit Dampf aus einem Heizkessel und wird von 16
Mercedes-Benz Zylindern mit 1.900 PS angetrieben.
Die seit 1968 als BR 216 neu nummerierte V 160,
ist die technische Basis für die folgenden
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Familienmitglieder.
Die BR 215 mit 40 cm längerem Lokkasten,
hat ebenso eine Dampfheizung, die später
optional gegen eine elektrische Heizanlage getauscht
werden sollte. Die BR 217 wurde mit 2 Motoren
ausgerüstet: Heizdiesel für die elektrische
Zugheizung und Fahrdiesel für den Antrieb.
Den Bau der BR 218 unterstützten leistungsstärkere
Motoren, die beide Aufgaben alleine bewältigen
konnten. Die günstigeren Betriebskosten der
218 überzeugten gegenüber der BR 217.
Damit ging diese Konstruktion in Serie und wurde
eine vielseitig einsetzbare und erfolgreiche Maschine.
Mehr als 8 unterschiedliche Motoren wurden auf
den Rahmen geschraubt. Den Anfang machten ein
von MAN entwickelter 12 Zylinder "TB 10",
sowie ein französischer 16 Zylinder Pielstick
Motor "16 PA4", der in Lizenz bei KHD
gebaut wurde. Später wurde der TB 10 zum
neuen MTU TB 11 weiterentwickelt und in den Folgejahren
zusätzlich optimiert. Die modernen Tausch-
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motoren
sind der Caterpillar 3516 und MTU 4000 Diesel.
Der CAT arbeitet als Ersatz für den 16 PA4
in drei Lübecker Loks. Der MTU 4000 hat vor
allem ebenso den -nur im Norden eingesetzten-
Pielstick ersetzt.
Die durchdachte Konstruktion der V 160, Aufrüstungen
und der optionale Einsatz in Vielfachtraktion,
machten aus der Lokfamilie einen vollen Erfolg.
Erst ab 2014 erschien mit der BR 245 bei der DB
ein Nachfolger. Noch arbeiten 218er nach über
40 Jahren in verschiedenen Geschäftsbereichen.
Es entstanden im Laufe der Zeit die 210.4, die
für den IC-Verkehr für Vmax 160 km/h
umgebaut wurden, die 215.9 für DB SyltShuttle,
die Abschlepploks 218.8, die liegengebliebene
ICE-Züge befördern und weitere Umbauten.
Die Loks bekommen Hauptuntersuchungen in HB X,
dem Ausbesserungswerk Bremen. Auf dem Foto wird
der Antrieb norddeutscher 218 gezeigt, der Pielstick
16 PA4 V 200. Mehr Info? Die BR 218 im Detail
erklärt: Auswahl Hauptmenü links!
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Ein Überblick der ursprünglichen Varianten:
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Neben
dem Fahrdiesel besaßen diese Loks eine
Gasturbine. Dadurch war es möglich, mit
einer einzigen 210, Reisezüge von 10 und
mehr Wagen zu beheizen und genug Leistung für
die Traktion zu haben. Nach dem Ausbau der Turbinen
beendeten sie ihren Einsatz in der Harzregion
als 218.9 und wurden schließlich alle
verschrottet. (210.4 = Pielstick-218.4,
160 km/h max.)
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Diese
Serie wurde gegenüber der 216 um 40 cm
verlängert und besaß hauptsächlich
den gleichen 16 Zylinder Dieselmotor. Heizenergie
für den Wagenzug wurde als Dampf bereitgestellt.
Eine 215 wurde, wie generell als Option geplant,
nach einem Unfall zur 218 399 wieder aufgebaut.
Viele Loks sind heute zur 225 umgezeichnet.
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Mit
der 216 begann die Entwicklung der V 160-Familie.
Wegen des Wegfalls dampfbeheizter Waggons, wurde
sie bald durch die 218 ersetzt. Kurzzeitig waren
zuletzt einige Maschinen mit der Bezeichnung
226 als ICE-Abschlepploks eingesetzt. Wenige
Vorserienmaschinen wurden nach Italien exportiert,
216 003 ist erhalten und in Lübeck stationiert.
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Die
BR 217 wurde auch vom kleineren 16 Zylinder
Dieselmotor (MB 839) angetrieben, weil hier
ebenso die Heizung vom Antrieb getrennt war.
Der Heizdiesel mit Generator stellte Energie
für den Wagenzug bereit. Es blieb bei einer
geringen Stückzahl, da die Konstruktion
der 218 weiterentwickelt wurde. Die 217 fuhr
zuletzt Fracht in Süddeutschland.
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Die
sicher bekannteste Diesellok Deutschlands. Als
Antriebsdieselmotor fanden unterschiedlichste
Modelle Verwendung, die über einen Abtrieb
am Getriebe und den folgenden Generator auch
die Heizenergie produzierten. Einige Loks erhielten
die Ausrüstung, um von Fernverkehrssteuerwagen
aus gefahren zu werden und um Doppelstockwagen
zu befördern/heizen.
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Diese
Lok war ein Einzelstück und wurde -wie
die nachfolgende BR 210- mit einer Gasturbine
ausgerüstet. Auch auf dieser Lok hat die
zusätzliche Gasturbine nicht lange gearbeitet
und wurde schließlich ausgebaut. Die umgebaute
219 stand lange Zeit in HB X, wurde dann von
der NIAG genutzt und gehört heute der EVB,
die einen CAT als Antrieb einsetzt.
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Technische
Daten (BR 218): |
Baujahre:
1968-1969 / 1971-1979
Länge ü. Puffer:
16 400 mm
Leistung: 1840-2060
kW (2500-2800 PS)
Höchstgeschwindigkeit:
140 km/h
Gewicht: 80 t (ca.)
Zugheizung: elektrisch
Kraftstoffvorrat: 3150 Liter
Aktueller Bestand:ca. 200 Lokomotiven (´09)
Gebaut: 410 Lokomotiven
Hersteller:
Krupp, Krauss-Maffei, MaK, Henschel
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